Die Fotografie ist eine Leidenschaft, die mich seit vielen Jahren beschäftigt. Meine erste eigene Kamera (damals eine Canon EOS1000F, natürlich analog) schaffte ich 1989 an. Ich hatte damals keine Vorstellung davon, wie vielseitig und kreativ Fotografieren sein kann.

Eigentlich wollte ich nur meinen ersten richtigen Urlaub auf Kreta fotografieren. Es begann Spaß zu machen und ich wollte mehr wissen. Ich besuchte bei der örtlichen VHS diverse Fotokurse und bald bildete sich dort eine Gruppe, die sich zum regelmäßigen Fotografieren traf. Die Fotos wurden dann in einer gemeinsamen Dunkelkammer in Schwarzweiß entwickelt und anschließend kritisch besprochen.

Diese Bildbesprechungen waren für mich immer der interessanteste Teil. Ich lernte sehr schnell, dass zwei unterschiedliche Fotografen vom gleichen Motiv völlig unterschiedliche Fotos machen können. Ausrüstung spielte damals eine wesentlich unwichtigere Rolle als heutzutage. Entscheidend war das Auge und die Dunkelkammerarbeit.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir einmal einen Ausflug in eine alte Spinnerei machten. Damals hatte gerade die Grenze zur DDR geöffnet und wir hatten einen neuen Kollegen mit einer uralten Praktika dabei. Ein anderer präsentierte voller Stolz seine neue Leica R Ausrüstung. Die Fotos mit der Praktika waren um ein vielfaches besser…

Es kommt eben beim Fotografieren immer auf das Auge des Fotografen an. Auch heute hat sich da nicht viel geändert, ich benutze auch gerne mal eine Kompaktkamera und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.Irgendwann kamen dann die Digitalkameras auf und niemand hatte mehr Lust, eine Spiegelreflex mitzunehmen. Mein Interesse an der Fotografie schlief etwas ein, aber irgendwann hatte ich dann die erste digitale Spiegelreflex. Eine Nikon D50. Was für ein Gerät !!! Ich war völlig begeistert.

Ich entdeckte schnell die digitale Bildbearbeitung, und vieles, was ich in der Dunkelkammer gelernt hatte, ließ sich gut wiederverwenden. Von der D50 ging es dann über die Nikon D300 zum Vollformat und es sammelte sich ein ziemlicher Objektivpark an. Als kleine und kompakte Ergänzung habe ich mir dann vor einiger Zeit noch eine Olympus OMD zugelegt.

Nachdem ich Anfangs alles Mögliche fotografiert habe, kristallisierten sich mit der Zeit meine fotografischen Vorlieben auch deutlicher heraus. Die Webseite kam hinzu und heute kann ich auf meine 1989 entdeckte Leidenschaft nicht mehr verzichten.

Meine fotografischen Schwerpunkte:

Architekturfotografie

Zunächst einmal finde ich moderne Architektur interessant und beeindruckend. Ich mag lichtdurchflutete Räume und Gegensätze in der Architektur. Beim Fotografieren von Architektur braucht man vor allem Zeit. Das Stativ und das Shiftobjektiv müssen genau ausgerichtet sein, das Licht, was man nur selten beeinflussen kann, muss passen und das Motiv soll möglichst genau und präzise abgebildet sein.

Neben der dokumentarischen Art der Architekturfotografie gibt es noch die kreative Form der Darstellung. Jeder Mensch hat einen Bezug zur Architektur, weil jeder schließlich Gebäude und Räume nutzt. Somit ist Architektur für jeden von uns in gewisser Weise „Alltag“. Ich empfinde es dann als besondere Herausforderung, diesen Alltag in einer, für den Betrachter ungewöhnlichen oder überraschenden Weise, zu zeigen.

Landschaftsfotografie

Ich bin gerne draußen in der Natur unterwegs, ich mag es, wie Landschaften sich je nach Licht und Wetter anders präsentieren. Eine Landschaft kann von Tag zu Tag völlig unterschiedlich aussehen. Als Fotograf halte ich diese Momente quasi wie eine Konserve fest. Vor langer Zeit habe ich mal von Susann Sonntag ein Buch „über Fotografie“ gelesen. Dort stand „Fotografien halten Erinnerungen fest“. Das trifft es eigentlich ganz gut. Meine Landschaftsfotos sind selten "real", ich versuche die Stimmung so festzuhalten, wie ich sie empfunden habe.

Streetfotografie, Szenen und „Menschen in der Landschaft“

Ich bin kein Porträtfotograf, ich hab’s mal versucht, aber ich kann es einfach nicht. Trotzdem sind mir Menschen auf meinen Fotos wichtig. Menschen setzen einen wichtigen Kontrapunkt bei Architektur und Landschaft. Sie ermöglichen es uns oft erst, die Größe eines Gebäudes oder einer Felsstruktur zu erfassen. Menschen sind zudem ein Eyecatcher auf Bildern und ziehen das Auge immer wieder an.

Personen interagieren auf eine gewisse Weise mit Ihrer Umgebung und wenn man diese Interaktion auf einem Foto erfassen kann, bekommt die Aufnahme plötzlich eine ganz andere Aussage. Ich bin allerdings kein Fan von inszenierten Fotografien, die Situation muss bei mir authentisch sein.

Neben diesen Szenen bin ich auch ein großer Fan der klassischen Streetfotografie und versuche mich hin und wieder auch an diesem Thema. Hier ist es der besondere Moment, den es zu erfassen gilt. Auf der Straße verändern sich die Situationen in Sekundenbruchteilen, und man muss sehr schnell reagieren, wenn man ein Motiv entdeckt.

Friends

Marcel Aulbach , Porträts, Hochzeiten und Reportagen
Hendrik Wollgien , Autos, Mopeds, Konzerte
Rainer Duesmann , Fototechnik, verschiedene Themen und seine Schwarzweißarbeiten
Christian Beck und Marcel betätigen sich auch als Hochzeitsfotografen

last but not least radioRAW der gesellige Fotopodcast, ein gemeinsames Projekt von Marcel, Rainer, Hendrik und mir.